R7-Gespräch: Peter Spans filmt mit CineAlta

Der Hamburger Filmemacher Peter Spans spricht über die kreative Erfahrung des Filmens von 16-Bit-RAW-F55-Material mit unserer Kamera PMW-F55 CineAlta und dem neuen Recorder AXS-R7 mit externem Speicher.

Regisseur, Produzent und Autor Peter Spans

Regisseur, Produzent und Autor Peter Spans hat sich über die letzten 25 Jahre eine erfolgreiche Karriere hinter der Kamera erarbeitet und unter anderem Werbespots für große Marken wie Müller und Jägermeister gefilmt.

In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit DoP und seinem langjährigen Mitstreiter Alexander Palm (BVK) setzt er derzeit außerdem in unabhängiger Produktion einen abendfüllenden Episodenfilm mit dem Titel Undo um, der Anfang 2018 veröffentlicht werden soll. Das fleißige Duo hat sowohl für Werbeaufträge als auch für seine Spielfilmprojekte unsere Kamera PMW-F55 CineAlta als Standardwerkzeug ausgewählt, um mit kompromissloser kreativer Flexibilität einen überzeugend filmischen Eindruck zu realisieren. Peter ist ein Veteran der digitalen Filmproduktion und erklärt, warum sich Filmen in 16-Bit F55 RAW – mit der Verbindung aus unserer PMW-F55 mit unserem neuen Recorder AXS-R7 4K – als die ideale Wahl sowohl vom kommerziellen als auch vom kreativen Standpunkt her erwiesen hat: „Vor ein paar Jahren haben wir damit begonnen, ernsthaft nach einer neuen Filmkamera zu suchen. Ich wusste von Anfang an, dass ich etwas wollte, das mühelos Bilder mit einem wirklich großartigen Kinogefühl, mit fantastisch natürlichen Hauttönen und mit voller Freiheit bei den Farbkorrekturmöglichkeiten produziert. Unsere Arbeit als Produktionsfirma ist äußerst vielschichtig – einmal machen wir Innenaufnahmen bei einem Maskenball, dann wieder Außenaufnahmen bei blitzschnellen nächtlichen Sportveranstaltungen oder wir haben es mit Greenscreen-Drehs zu tun. Deshalb brauche ich eine Kamera, die jeder Situation gewachsen ist. Erstklassige Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen ist ein Muss. Außerdem wollte ich eine gute Bittiefe und wirklich gute RAW-Leistung.“ Peter weist zudem darauf hin, wie wesentlich Handhabung und Ergonomie aus der Sicht eines Regisseurs sind: „Wir drehen eine Menge aus der Hand, besonders bei Dialogen, und demnach muss ich mich viel bewegen. Da möchte ich es auf keinen Fall mit einer schweren Kamera zu tun haben.“

Aufnahmen mit der PMW-F55
Nahaufnahme des Schauspielers

Die Anforderungen, die Peter und Alexander stellten, engten das Feld der in Frage kommenden Kameras ganz schnell auf nur einen ernsthaften Kandidaten ein: „Wir haben so ziemlich jede angesagte Filmkamera ausprobiert, aber was dabei herauskam, mochten wir nicht. Zum Beispiel wollte uns bei einer beliebten Kamera das Aussehen der Hauttöne einfach nicht gefallen. Nachdem wir uns jetzt aber für die PMW-F55 entschieden haben, benutzen wir diese Kamera praktisch für alle unsere Werbe- und Spielfilme.

In der Werbung dreht sich alles um kurze Durchlaufzeiten. Du bist auf augenfällige Ergebnisse aus und deshalb probierst du vieles und lernst dabei eine Menge. Für uns ist es durchaus sinnvoll, mit all den verschiedenen angebotenen Objektiven zu experimentieren, aber deutlich weniger sinnvoll ist es, die Kamera zu wechseln, wenn man es vermeiden kann. Du würdest den gesamten Aufnahmeprozess ändern und es am Ende höchstwahrscheinlich mit einer Menge zeitaufwendiger Inkonsistenzen zu tun bekommen, wenn es doch viel wichtiger ist, sich auf die kreative Seite zu konzentrieren.

Wir filmen einfach absolut alles in F55 RAW. Es kommt so gut wie gar nicht vor, dass wir irgendetwas anderes verwenden – tatsächlich machen wir sogar parallel XAVC-Aufnahmen, die wir aber nur selten benutzen. Ich liebe die Konsistenz des Materials über die letzten Firmware-Versionen hinweg: Wenn du es lädst, weißt du gleich, dass alles immer übereinstimmt. Was ich wirklich hasse, sind RAW-Unterschiede bei jedem Firmware-Upgrade – und gerade darum müssen wir uns in diesem Fall gar keine Sorgen machen.

Was ich beim Sony F55 RAW wirklich liebe, ist das 16-Bit-Format. Eine Sache ist mir aufgefallen, nämlich die beeindruckende Art, wie die Highlights eingefangen werden. Das zum Beispiel geschieht viel farbiger als bei jeder anderen derzeit beliebten Kamera.“

Bei den Dreharbeiten zu Undo haben Peter und Alexander zwei Kameras Sony PMW-F55 eingesetzt, zusammen mit dem AXS-R5 und auch mit dem neuen Recorder AXS-R7, der die Möglichkeiten für die PMW-55 um 4K-Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern/s ergänzt und damit eine flüssige 10-fache Superzeitlupe gewährleistet. In Hinblick auf künftige Projekte freut sich Peter auch darauf, die Möglichkeiten des AXS-R7 zur Aufzeichnung in X-OCN auszuprobieren und das effiziente neue Format mit dem für Undo verwendeten F55 RAW zu vergleichen. „Eins ist klar: Wenn du die kompletten Informationen willst, bekommst du eine Menge Daten. Und wie jedes gute RAW frisst auch F55 RAW eine Menge Speicherplatz. Trotz der Tatsache, dass der AXS-R7 atemberaubende 120 Bilder/s in 4K aufzeichnen kann, bin ich auch vom neuen X-OCN Format fasziniert – und davon, es tiefer auszuloten. Auf den ersten Blick hat es den Anschein, als wäre es sogar für Spielfilmarbeiten gut geeignet und dabei viel weniger speicherhungrig. Vorerst würde ich sagen, es sieht bei jeder Art von Korrektur gut aus. Wir müssen X-OCN aber noch im VFX-Kontext auf den Zahn fühlen, zum Beispiel bei Greenscreen-Aufnahmen. Das wird uns zeigen, ob das im Vergleich zum aktuellen F55 RAW Vorteile bringt.“ Am meisten von allem gefällt Peter aber der angenehme Charakter der Kamera, wenn er Vergleiche mit der ästhetischen Wirkung von Analogmaterial zieht: „Ich habe jeden Technologietrend beim Filmen und in der Postproduktion miterlebt und bin kein Fan steriler Bilder. Das digitale Verfahren macht es mir möglich, alle Informationen in einer Szene zu behalten. Beim Filmen mit der Standard-ISO-Einstellung der PMW-F55 gibt es eine gewisse ‚Körnigkeit‘, die mir wirklich gut gefällt, das ist fast wie bei echtem Filmmaterial. Auch experimentiere ich gern mit den Profilen der Kamera, um verschiedene Looks zu bekommen. Zum Beispiel nehme ich S-Log3 auf und behandle es bei der Farbkorrektur, als wäre es S-Log2.

Beim Aufnehmen von F55 RAW mit der PMW-F55 habe ich immer eine große Auswahl von Möglichkeiten, um den Look zu erreichen, auf den ich in einem bestimmten Projekt aus bin, sei es nun ein Werbefilm oder ein abendfüllender Spielfilm.“

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