Warum Medienunternehmen die Kraft der Cloud nutzen sollten
Stuart Almond, Head of Intelligent Media Services, Sony Europe
Technologie neu gestalten
Technologie verändert alles – von unserer Kommunikation bis hin zur Art und Weise, wie wir unsere Lieblingssportarten verfolgen. Immer mehr Menschen streamen Inhalte online. Das gilt besonders für die nächste Generation von Nutzern. Neueste Untersuchungen zeigen, dass in der Altersgruppe der 28- bis 36-jährigen eine von vier Personen weniger fernsieht, als es in der gleichen Altersgruppe noch vor fünf Jahren der Fall war. In der Altersgruppe von 18 bis 27 steigt diese Zahl auf beachtliche 40 %. Blickt man auf Apple, Amazon, Netflix oder Spotify, ist es nicht zu leugnen, dass OTT-Medienservices immer beliebter werden. Beispielsweise hat Netflix derzeit mehr als 109 Millionen Abonnenten weltweit, Spotify kommt auf etwa 50 Millionen zahlende Nutzer und viele weitere Millionen, die den Service kostenfrei nutzen. Auch die Nutzung mehrerer Bildschirme nimmt zu. So verwenden heute mehr als 87 % der Zuschauer ein zweites Gerät, wenn sie TV-Inhalte ansehen.
Für Medienunternehmen, die die Erwartung ihres Publikums erfüllen wollen, führt kein Weg mehr an der Cloud vorbei, die ihnen mehr Leistung bei der Erstellung und Bereitstellung von Inhalten bietet.
Stuart Almond
Head of Intelligent Media Services, Sony Europe
Ein Zeitalter ohne festes Programm
Es beginnt offenbar ein neues Zeitalter ohne festes Programm, in dem Inhalte unterwegs und über eine Vielzahl von Medien konsumiert werden. Für Medien und Fernsehsender ist es jedoch eine große Herausforderung, sich auf diese zahlreichen Veränderungen einzustellen. Sie müssen die Art und Weise, wie sie Inhalte produzieren und verbreiten, grundlegend verändern. Die offensichtliche Lösung besteht darin, die Cloud als Schlüsselkomponente zur effektiveren Verbreitung von Inhalten und zur Steigerung der Abrufzahlen zu nutzen. Doch warum scheinen Medienunternehmen die Cloud nur so langsam anzunehmen?
Isolierte Systeme
Fernsehsender und Medienunternehmen haben in der Regel eine isolierte und fragmentierte Arbeitsweise. Der Workflow wird auf unterschiedliche Abteilungen verteilt, wobei kaum ein Überblick über das Gesamtbild besteht. Auch die Prozesse zur Bereitstellung von Inhalten variieren oft erheblich, sodass sich eine breit angelegte Produkteinführung als problematisch erweist. Die Cloud zu nutzen bedeutet für Medienunternehmen oft, dass Mitarbeiter umgeschult und völlig neue Workflows erarbeitet werden müssen. Abgesehen davon ist die mangelnde Bereitschaft, auf die Cloud umzusteigen, oft eine weitere Herausforderung, die Medienunternehmen zu überwinden haben. All diese Bedenken sind angebracht, aber der Schlüssel zum Weg in die Cloud ist ein Ansatz mit mehreren Phasen. Dieser sollte durch die entsprechende Weiterbildung und Initiativen zur Personalentwicklung begleitet werden.
Der Weg in die Cloud
Der Prozess des Umstiegs auf die Cloud kann einschüchternd wirken, wenn etwa Fernsehsender vorgefasste Ansichten über bestimmte Problembereiche haben, wie z. B. zu älteren Systemen. Die meisten Vorgänge, die mit älteren Geräten durchgeführt werden, können jedoch auf die Cloud übertragen werden. Mit dem richtigen Know-how können diese auch relativ nahtlos verwaltet werden.
Unternehmen, die alle oder einen Teil ihrer Aktivitäten erfolgreich auf die Cloud übertragen haben, erfüllen letztendlich die Bedürfnisse der Nutzer von heute. Ganz gleich, ob es sich um ein kleines, unabhängiges Unternehmen oder einen großen TV-Sender handelt: die Cloud kann an die Bedürfnisse jedes einzelnen Unternehmens angepasst werden. Von unabhängigen Filmproduktionen bis hin zum weltweiten Live-Streaming der bedeutendsten Sportereignisse – die Cloud ist der Schlüssel dazu, Nutzer zu gewinnen und zu binden, da sie schnell und auf vielen Plattformen auf Inhalte zugreifen können.
Cloud Continuity und Kundenbindung
Für Medien und Fernsehsender ist die Steigerung der betrieblichen Effizienz einer der wichtigsten Vorteile von Cloud-Technologien. Inhalte werden in Echtzeit hochgeladen und sind somit für alle sichtbar, die sie sofort benötigen. Dies bedeutet, dass die verschiedenen Bearbeitungsprozesse und die Produktion der fertigen Inhalte beschleunigt werden und die Zusammenarbeit besser ist.
Der schnelle Zugriff auf Inhalte stärkt auch die Zuschauerbindung. Je mehr Inhalte auf so vielen Plattformen wie möglich verfügbar wird, desto besser ist die Nutzererfahrung insgesamt. Jeder erwartet eine reibungslose Erfahrung, und die Cloud ist die beste Technologie, um Inhalte schnell und effizient an die Zuschauer zu liefern.
Entscheidungen
Auch mit historischen Inhalten können zusätzliche Einnahmen erzielt werden, wenn sie von Bändern oder Platten in die Cloud übertragen werden. Es könnte sich für Medien und Fernsehsender als äußerst lukrativ erweisen, mit einem Partner wie Netflix oder Amazon Prime zusammenarbeiten, da diese über enorm viele Nutzer verfügen.
Medienunternehmen stehen gerade an einem Scheideweg, an dem sie sich nun an ein viel wettbewerbsfähigeres Umfeld anpassen müssen. Dies wird durch technologische Fortschritte beschleunigt, die zu großen Veränderungen in den Konsumgewohnheiten geführt haben. Für Medienunternehmen, die die Erwartung ihres Publikums erfüllen wollen, führt kein Weg mehr an der Cloud vorbei, die ihnen mehr Leistung bei der Erstellung und Bereitstellung von Inhalten bietet.