Hinter den Kulissen des Boxfilms EL REY

August 3, 2021

EL REY ist ein Kurzfilm von den Filmemachern Jeff Berlin, einem Sony Artisan of Imagery, und Adam Feuerman. Der Film wurde mit den Kinokameras ILME-FX3 und ILME-FX6 sowie mit den Zoomobjektiven Sony G Master und dem neuen 16-35 FE C von Sony gedreht.

Ich wollte zwar schon länger einen Boxfilm drehen, hatte allerdings nie ein konkretes Thema. Das änderte sich, als ich Javier Zinzun Jr. kennenlernte, der verschiedene Kampfsportler betreut. Durch ihn wurde mir bewusst, welche Aussage der Film vermitteln soll – Hingabe, Ehrgeiz und Bescheidenheit.

Lázaro Lorenzana ist ein aufstrebendes Kampfsporttalent. Er trainiert hart und kann ziemlich austeilen. Láz wohnt zusammen mit seinem Vater Ruben in San Diego, Kalifornien. Fast jeden Nachmittag fahren sie über die mexikanische Grenze nach Tijuana, damit Láz mit seinem Trainer „Drift“ Cortes trainieren kann.

Zusammen mit Adam Feuerman, einem befreundeten Kameramann, begleiteten wir Láz und Ruben für EL REY auf ihrem täglichen Weg nach Tijuana.

Abgesehen von einem Drehtag im Maywood Boxing Club in Los Angeles bestand unsere Filmcrew lediglich aus Adam und mir, weshalb wir unsere Ausrüstung ebenfalls minimalistisch halten wollten. Sowohl mit der ILME-FX3 als auch mit der ILME-FX6 konnten wir ziemlich unauffällig in der Trainingshalle und unterwegs in Tijuana drehen.

In Tijuana haben wir fast ausschließlich mit der FX3 gedreht. Sony hat zwar keine offiziellen Dual-Base-ISO-Werte für die FX3 veröffentlicht, allerdings sind ISO 640 sowie ISO 12.800 bekannte Werte für S-Log3, weswegen wir mit einer dieser beiden ISO-Werte gedreht haben – je nachdem, welcher Wert sich besser für die jeweiligen Bedingungen eignete. Die Filmaufnahmen erfolgten mit der FX3 in XAVC S-I bzw. XAVC-I bei der FX6, S-Log3/SGamut3.cine in 4K bei 10-bit 4:2:2 bei 24p. Nur die Kampfszene wurde mit 30p aufgenommen, da sie wie eine TV-Übertragung wirken sollte.

In der Postproduktion haben wir diesen TV-Look der Kampfaufnahmen noch hervorgehoben. Hierfür haben wir die Körnung und Textur verstärkt und die Spitzlichter noch weiter hochgezogen. Im letzten Schritt wählten wir dann für die gesamte Sequenz ein Bildseitenverhältnis von 4:3, damit die Szene an eine Sport-Übertragung aus den 1970ern erinnert. Der restliche Film hat ein Bildseitenverhältnis von 2.0:1. Für die Bearbeitung kam Final Cut Pro zum Einsatz, die Farben bearbeiteten wir bei Technicolor in DaVinci Resolve zusammen mit unserem Koloristen S.P. Arkle.

Kameramann mit ILME-FX6 im Boxring mit zwei Kampfsportlern

Besonders gefallen hat uns das neue Cine-Objektiv FE C 16-35 T3.1 von Sony. Wir hatten es an unserem Drehtag in Los Angeles im Einsatz, um dort für den Film einige atmosphärische Aufnahmen im Boxclub zu drehen, der in blaue und grüne Lichter getaucht war.

Produktionsauswahl

Natürlich ist auch der Export von der ILME-FX3 und ILME-FX6 einer 16-Bit-RAW-Datei in ein Atomos Ninja V oder Shogun 7 möglich, die diese Datei als 12-Bit-ProRes-RAW speichern. Durch das Speichern im RAW-Format wäre unser Material allerdings wesentlich größer und komplexer geworden, was höhere Stromkosten verursacht und zudem den Workflow in der Postproduktion komplexer gestaltet hätte. Deshalb haben wir uns dagegen entschieden. Adam, S.P. Arkle und ich sind allesamt sehr beeindruckt und zufrieden mit unseren Aufnahmen. Der 4:2:2-10-Bit-Codec, den wir für unsere Aufnahmen genutzt haben, sorgt für einen tollen Look.

Besonders gefallen hat uns das neue Cine-Objektiv FE C 16-35 T3.1 von Sony. Wir hatten es an unserem Drehtag in Los Angeles im Einsatz, um dort für den Film einige atmosphärische Aufnahmen im Boxclub zu drehen, der in blaue und grüne Lichter getaucht war. Dieses Objektiv im Zusammenspiel mit der Wooden Camera Zip Box Pro und den Tiffen Black Diffusion/FX- und Soft/FX-Filtern, die wir die gesamten Dreharbeiten über nutzten, brachte genau die Ergebnisse, die wir von Anfang an im Sinn hatten.

Ich finde, in den letzten Jahren haben wir einen echten Wandel in der Filmproduktion erlebt. Die Geräte, mit denen man einen großartigen Filmlook erzielt, werden immer erschwinglicher und benutzerfreundlicher. So auch die ILME-FX3 und ILME-FX6 – mit diesen erschwinglichen Werkzeugen können Filmemache ihre kreativen Visionen ohne Kompromisse umsetzen.