Die Rolle von Regeln
Warum die Übernahme einer intelligenten Archivierungsrichtlinie das Geheimnis für den Aufbau eines erfolgreichen digitalen Archivs ist.
Führend in der filebasierten Produktion
Noch nie war die Nachfrage nach TV-Inhalten höher als in der neuen, digitalen On-Demand-Welt von heute, die auf mehreren Plattformen aufbaut. Eine der wichtigsten Herausforderungen für Fernsehsender und andere Medienunternehmen besteht in der erfolgreichen Implementierung eines geeigneten und sicheren digitalen Archivs für die Speicherung und den Zugriff auf diesen ständig wachsenden Berg von Inhalten. Leider ist dies in vielen Fällen leichter gesagt als getan. Speicherplatz ist endlich, Anforderungen bezüglich Geschwindigkeit und Zugriff unterscheiden sich und Sicherheit steht an erster Stelle. Fehler bei der Verwaltung können sich als teuer erweisen und unnötigen Zeitaufwand verursachen.
Wie könnte eine Lösung aussehen?
Technisch ist es möglich, alle Inhalte für immer zu speichern – aber das ist weder praktisch noch erschwinglich. Eine Erhöhung der Speicherdichte bedeutet, dass es möglich ist, mehr Inhalte auf dem gleichen Speicherplatz unterzubringen. Allerdings steigt mit zunehmender Auflösung der Medien auch die Speichergröße. Gleichzeitig gibt es keine universelle Speicherung, die allen Anforderungen gerecht wird. Schnelle Speicherung ist bei langfristiger Archivierung teuer, langsamere Speicherung ist unpraktisch, wenn sofortiger Zugriff auf Inhalte oder Bildmaterial erforderlich ist. Die Cloud wiederum ist ideal, wenn ein Archiv global verfügbar sein soll, jedoch mit Sicherheitsbedenken und steigenden Kosten für die langfristige Speicherung verbunden. Datenband bietet zwar enorme Kapazität, ermöglicht allerdings nur langsamen Zugriff. Bei der Zusammenstellung eines erfolgreichen digitalen Archivs kommt es daher nicht nur auf die Art der Speicherung und die zu speichernden Datenmengen, sondern auch auf die Organisation der Inhalte an. Das Geheimnis für den Aufbau eines erfolgreichen digitalen Archivs liegt in der Übernahme einer intelligenten Archivierungsrichtlinie und einer entsprechenden Speicherhierarchie. Hierfür gilt es zunächst, geeignete Fragen bezüglich der Inhalte zu formulieren, wie zum Beispiel: Was spricht aus geschäftlicher Sicht für die Aufbewahrung des Inhalts? Welche Videoqualität wird benötigt? Wie oft und wie schnell müssen Assets aus dem Archiv abgerufen werden? Nach Klärung dieser Fragen ist es möglich, Inhalte in einer hierarchischen, mehrstufigen Struktur zu organisieren, die durch Nutzung, Verfügbarkeit und Wert definiert wird, und anschließend eine geeignete Speicherlösung einzurichten, die diesen Anforderungen entspricht.
Optical Disc Archive (ODA)
Eine solche Option ist die Nutzung des Optical Disc Archive- (ODA) Systems von Sony. Benutzer profitieren von der Zuverlässigkeit von Optical Discs für die sichere Speicherung von Daten und können zwischen verschiedenen Archivgrößen wählen – vom eigenständigen USB-Laufwerk, das wie ein Festplattenlaufwerk auf dem Computer angezeigt wird, bis hin zu einer Bibliotheksoption, die 1,7 Petabyte verarbeiten kann. Es ist einfach zu bedienen, setzt auf günstige physische Medien ohne bewegliche Teile und ermöglicht einen schnellen Direktzugriff auf den Inhalt. ODA eignet sich sowohl für die langfristige Deep Archive- als auch für die Near-Online-Nutzung. Aufgrund der Verwendung optischer Discs lassen sich Daten für 100 Jahre und länger speichern, ohne dass dafür eine besondere Umgebung mit kontrollierten klimatischen Bedingungen oder eine Migration erforderlich ist. Dies ist jedoch nicht die einzige Option. Ebenfalls möglich ist eine hybride Archivierungslösung mit einer Kombination aus schneller Nearline-Speicherung und ODA, wie sie von Sony für Object Matrix umgesetzt wurde. Jedes Archiv ist anders. Entscheidend ist in erster Linie eine intelligente Archivierungsrichtlinie. Mit einer solchen Richtlinie und durch deren Umsetzung in einer angemessenen Speicherkonfiguration können Sender und Medieninhaber sichere und kosteneffektive digitale Archive einrichten, die heutigen Bedürfnissen für die Nutzung von Inhalten entsprechen.