Ein Blick hinter die Kulissen der Investition von Zinc in die PXW-FX9
Die Zinc Media Group ist einer der führenden britischen Produzenten von Reportagen und Dokumentationen und arbeitet mit allen großen britischen Sendern sowie globalen SVoD-Diensten zusammen. Im Jahr 2021 kam Olly Strous als Chief Technology Officer zum Unternehmen und seine strategische Vision steht im Mittelpunkt der technischen Expansionspläne der Zinc Media Group.
In seiner früheren Position bei ITN hat Olly seine Postproduktionseinrichtungen von vier auf 122 erweitert. Er revolutionierte den modernen Postproduktionsbetrieb und lieferte über 1.000 Stunden Content pro Jahr. Im Zuge dessen wurde er immer gefragter als Moderator bei Branchenevents und Preisrichter für Technologieauszeichnungen.
„Technologie spielt eine entscheidende Rolle für den kreativen und kommerziellen Erfolg jedes Produktionsunternehmens“, so Olly. „Innovation durch Technologie ermöglicht es Unternehmen, ihre Umsätze zu diversifizieren, das Wachstum durch intelligente, skalierbare Lösungen zu fördern, die Effizienz zu verbessern und besser auf die Anforderungen ihrer Kunden reagieren zu können.“
Zinc hat schon lange in seine eigene Technologie investiert, mit einem fortschrittlichen internen Postproduktionsangebot und einer Reihe von Sony PXW-Z280- und PXW-FS7-Systemen.
„Wir besitzen schon ziemlich lange unsere eigenen Kameras. Ausschlaggebend dafür war die Art der Inhalte, die wir produzieren. Bei wiederkehrenden Serien ist es finanziell und praktisch einfach sinnvoll, unsere eigene Ausrüstung zu besitzen.“
Die Wahl der perfekten Kamera
Bei der Wahl neuer Kameras beriet Olly sich mit Zincs Head of Kit Room, Alan Thurston, und dem Director of Photography, Andy Walker.
Die PXW-FX9 von Sony war aufgrund der positiven Erfahrungen des Unternehmens mit der PXW-FS7 eine offensichtliche Wahl, aber das Team schaute sich alle Broadcast-Kameras auf dem Markt an. Für Olly bedeutet jede Technologieinvestition, den Preis mit der praktischen Leistung, den Produktfunktionen und der Vertrautheit für den Anwender zu messen, um das Wertangebot zu ermitteln. „Wir haben alle Produktionen, die wir in einem durchschnittlichen Jahr machen, den Kameras gegenübergestellt, die wir für diese Produktionen einsetzen würden. Dabei haben wir festgestellt, dass 70 % unserer Inhalte mit der PXW-FX9 erstellt werden könnten. Damit war alles total klar für uns.“
Basierend auf dieser Analyse kaufte Zinc fünf Kamera-Kits PXW-FX9V von Sony. Jede Kamera wurde mit drei G Master-Cine-Zoomobjektiven von Sony geliefert – 16–35 mm, 24–70 mm und 70–200 mm, alle mit F2.8 –, die „alle Framing-Optionen bieten, die ein Kameramann vor Ort benötigen könnte“.
Vertrautheit für den Anwender
Da Zinc schon früher PXW-FS7-Geräte von Sony gekauft hatte, war klar, dass die freiberuflichen Kameraleute sofort mit der PXW-FX9 vertraut sein würden. Olly fügt hinzu: „Wenn wir Zugang zu einem möglichst großen Pool an Kameraleuten haben wollen, müssen wir eine Kamera haben, die zu ihren Fähigkeiten passt.“
„Mit der Marktanziehungskraft von Sony in den letzten Jahren“ und „der Ähnlichkeit in Sachen Menüstruktur und Nutzung“, die die PXW-FX9 bietet, sieht Olly die FX9 als „natürliche Weiterentwicklung nach der PXW-FS7“. Besonders wichtig ist, dass der Einsatz der PXW-FX9 keine zusätzliche Einarbeitung für die freiberuflichen Kameraleute erfordert.
„Mit Blick auf die Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit hat Sony diese Kamera gut durchdacht. Alle Tasten befinden sich an leicht zugänglichen und sinnvollen Stellen. Alles ist so konzipiert, dass es wirklich zugänglich ist.“
9/11: Life under Attack Brook Lapping (ein Unternehmen der Zinc Media Group) für ITV und France Television
Der Mehrwert des Autofokus
Bei vielen Sendungen folgen die Teams von Zinc Personen in ihrem Alltag. Oft haben sie nur eine Chance, ein Ereignis oder ein Interview festzuhalten – es gibt wenig oder keinen Spielraum für Fehler.
Die Wahl der G Master-Cine-Zoomobjektive war mit dem Autofokus des FX9 verbunden. „Die Kombination dieser Funktionalität mit dem Objektiv von Sony hat unsere Arbeit revolutioniert. Es geht nicht nur um den präzisen Autofokus bei einem Interview mit einem sich ständig bewegenden Motiv. Wir sehen die Vorteile auch in einer Run-and-Gun-Umgebung, in der wir uns ständig bewegen: Wir haben ein Motiv und die FX9 kann dieses Motiv identifizieren, verfolgen und im Fokus halten.“
Wechselndes Licht
Beim Drehen vor Ort muss das Kamerateam mobil sein und hat nur selten vollständige Beleuchtungssets dabei. Eine Kamera, die bei nachlassendem oder schwachem Licht Bilder mit hohem Kontrast aufnehmen kann, ist ein großer Vorteil. „Eines der Hauptmerkmale, die wir an der FX9 lieben, ist ihre Leistungsfähigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen“, so Olly. „Wir haben festgestellt, dass wir schöne Bilder mit einem moderaten Verstärkungsfaktor aufnehmen können, ohne dass es zu Rauschen kommt.“
Der elektronische verstellbare ND-Filter der FX9 ist, wie Olly begeistert feststellt, „absolut phänomenal für Run-and-Gun-Aufnahmen bei wechselnden Lichtverhältnissen“, da er es dem Kameramann ermöglicht, die Belichtung im Handumdrehen zu ändern, ohne andere Menüeinstellungen ändern zu müssen. Ebenso bietet der duale ISO-Modus eine zusätzliche Funktionsebene: „Wir können bei praktisch vollkommener Dunkelheit in einer fast pechschwarzer Umgebung aufnehmen und ein Bild erzeugen, das problemlos verwendet werden kann.“
Von der Kamera zum Bearbeiten
Seit seiner Zeit bei ITN war Olly stets bemüht, die effizientesten Durchlaufzeiten zu erreichen. Durch die Verwendung der zusätzlichen Proxy-Dateiaufzeichnungsoption am Aufnahmeort kann die Crew Clips per WLAN an die Basis zurücksenden. Auf diese Weise kann eine Offline-Bearbeitung durchgeführt werden, bevor die Crew mit dem nativen Asset für das Relinking mit dem Online-Material zurückkehrt.
„Eines der wirklich fantastischen Dinge, zu denen die Kameras von Sony seit Jahren imstande sind – und da ist auch die FX9 kein Ausnahme – sind Proxy-Dateien. Wir legen die Proxy-Dateien auf einer separaten SD-Karte ab. Bei jedem Beenden einer Aufnahme wird der jeweilige Clip abgeschlossen und in eine eigene MP4 umgewandelt. Dann können wir diese MP4-Dateien auf die Ci-Plattform von Sony hochladen. Sony Ci ermöglicht die Umcodierung in bearbeitbare Formate, die wir dann an einen anderen Amazon S3-Bucket weitergeben und an eine Plattform wie Lucid Link weiterleiten können, wo wir sofort mit der Bearbeitung beginnen können. Das heißt, von der Kamera automatisch in einen Schnittraum.“
Being Gail Porter Tern TV (ein Unternehmen der Zinc Media Group) für BBC Scotland und Inside The Zoo Tern TV (ein Unternehmen der Zinc Media Group) für BBC Scotland
Die Datenberechnung
Durch seine Erfahrung in der Postproduktion kann Olly gut nachvollziehen, wie die finalen Ergebnisse einer Kamera effizienten Postproduktions-Workflows zugutekommen können. Die Aufnahmeverhältnisse bei nicht skriptbasierten Formaten sind oft sehr hoch – jeder Kameramann zeichnet möglicherweise täglich Stunden an Inhalten mit entsprechend hohen Datenmengen auf. Aus Ollys Sicht verlangsamen große Datenpools nicht nur die Bearbeitungszeit, sondern verursachen auch erhebliche Übertragungs- und Verarbeitungskosten während des gesamten Projektlebenszyklus (und sogar danach als Archiv). Olly sucht immer nach Möglichkeiten, die schönsten Ergebnisse mit den geschäftlichen Anforderungen in Sachen Effizienz in Einklang zu bringen.
Olly ist schon seit seinen Tagen bei ITN ein „wirklich großer Fan von XAVC und jetzt wird das Datenberechnungs-Dilemma von Zinc durch das XAVC-Aufnahmeformat der FX9 gelöst. „Wir produzieren derzeit eine Tagesserie mit sehr hohen Volumen und XAVC-L, ein Long GOP-Codec – 50 MB/s, sehr klein, sehr gut für große Datenmengen, immer noch ein 10-Bit-Codec –, funktioniert wirklich sehr gut für uns.“ Andere XAVC-Varianten bieten „unglaublich gut optimierte“ Optionen für UHD- und HDR-Workflows, wenn „wir eine höhere Bit-Tiefe und höhere Bitrate wünschen“.
Eine Kamera für jetzt und für die Zukunft
Das Spektrum der XAVC-Varianten war entscheidend für Ollys Entscheidung, die PXW-FX9 zu kaufen. Sie ist „bereit für das, was unsere Kunden jetzt wollen“, so Olly, „intelligentes Downsampling von Super35 4K auf HD liefert superscharfe Bilder mit genau der Breite, die wir brauchen.“
Für zukünftige 4K-Projekte ist Olly zuversichtlich, dass die PXW-FX9 alles hat, was er braucht, da sie S35 und Vollbilder mit höheren Bitraten mit mehr Farbbreite und höherem Kontrast für HDR aufnehmen kann. „Einer unserer Kunden wünscht einen filmischen Look und möchte, dass wir im Vollformat aufnehmen. Mit dieser Kamera sind wir dazu unmittelbar imstande.“
Insgesamt ist Olly von der Investition von Zinc in die PXW-FX9 absolut überzeugt: Sony hat mit dieser Kamera einen wirklich tollen Job gemacht.“