„The Gallows Pole“ von BBC wurde mit der Cinema Line und DWX-Audio gedreht
Shane Meadows ist bekannt für seinen naturalistischen Stil des Filmemachens. Wer bereits mit dem Regisseur gearbeitet hat, weiß, dass er Improvisationen seiner Schauspieler und Kameraleute schätzt, die zu glücklichen Zufällen führen.
Keiner weißt das besser als Kameramann Danny Cohen, der mit Meadows an mehreren Projekten gearbeitet hat, darunter „Dead Man’s Shoes“ und „This Is England“ sowie die TV-Spin-offs „This Is England ‘86“ und „This Is England ‘88“. Als Cohen mit der Arbeit an Meadows neuem Historiendrama „The Gallows Pole“ begann, wusste er also, dass ihn eine großartige eine Herausforderung erwarten würde.
Das BBC-Drama spielt im 18. Jahrhundert und erzählt die Geschichte einer Gruppe von Arbeitern in Yorkshire, die sich zusammenschließen, um den größten Betrug zu begehen, den Großbritannien je gesehen hat. In der Serie tauchen neben bekannten Gesichtern aus dem britischen Fernsehen und großen Kinoproduktionen auch neue Talente auf. Meadows wollte ihnen bei ihrer schauspielerischen Darbietung komplette kreative Freiheit geben und gleichzeitig sicherstellen, dass er jeden Moment festhalten konnte. Das bedeutete eine große Kameraabdeckung.
Cohen entschied sich, seine Crew mit vier Kameras von Sony auszustatten: zwei VENICE, eine FX6 und eine FX3. Diese Kameras der Cinema Line von Sony wurden so entwickelt, dass sie einander ergänzen. Durch ihre herausragenden Stärken in Bezug auf Belichtung, natürliche Hauttöne und filmisches Bild, die alle drei Kameras teilen, waren sie die ideale Lösung für Meadows Produktion.
Natürliche Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen
Durch ihren Dynamikbereich, die Belichtung und ihre Farbwissenschaft ist die VENICE unter Kameraleuten wie Cohen schon lange eine beliebte Kinokamera.
„Was mich beeindruckt, ist, wie gut sie bei schlechten Lichtverhältnissen abschneidet“, bemerkt er. „Viele Szenen, ein Großteil Story, sind nur mit Kerzen beleuchtet. So können wir einen authentischeren Look kreieren, da wir nicht versuchen, etwas nachzuahmen. Stattdessen beleuchten wir die Szenen so, wie sie tatsächlich beleuchtet gewesen wären.“
Diese Stärke bei schwachem List ist nicht nur auf ihre mehr als 15 Belichtungsstufen zurückzuführen, sondern auch auf ihre Dual-Base-ISO-Fähigkeit. Die VENICE liefert schöne Aufnahmen bei weniger Licht als andere Kameras, ohne Rauschen in das Bild einzubringen. Kameraassistentin Kim Vinegard erinnert sich: „In der ersten Drehwoche verließen wir einen unserer Hauptdrehorte und das Licht begann zu schwinden. Also gingen wir zu der anderen Basis-Rating von 2500 über und es war bemerkenswert, was die Kamera erfasste. Es sah wirklich toll aus.“
Durch die Kombination dieser Kameras brauchten wir hier tatsächlich keinen DIT ... Die Farbwissenschaft dieser drei Kameras, ich meine, ich kann keinen Unterschied erkennen. Durch den hohen Dynamikbereich, den sie bieten, ist es fast unmöglich, eine Aufnahme zu vermasseln.
Camera operator Rowan Stothard
Eine Kamerafamilie
Während die VENICE als Hauptkamera verwendet wurde, nutzte Kameramann Rowan Stothard die FX6, die FX3 sowie eine Reihe Objektiven mit fester Brennweite und Zoomobjektiven von Sony für zusätzliche Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln. Dabei war die FX6 sein Hauptwerkzeug während der Dreharbeiten, wohingegen sich die FX3 dank ihrer kompakten Bauweise als besonders nützlich für die Montage auf Fahrzeugen und Pferden erwies. Und diese Kameras harmonierten perfekt mit der VENICE, was Arbeitsabläufe erleichterte, ohne Kompromisse bei der Bildqualität zu bedeuten.
Stothard schätzte dabei besonders die Workflow-Vorteile, die die Arbeit mit dieser Kamerafamilie mit sich brachte: „Durch die Kombination dieser Kameras brauchten wir hier tatsächlich keinen DIT, keine Korrektur oder ähnliches. Die Farbwissenschaft dieser drei Kameras, ich meine, ich kann keinen Unterschied erkennen. Durch den hohen Dynamikbereich, den sie bieten, ist es fast unmöglich, eine Aufnahme zu vermasseln. Das Highlight-Roll-off am Ende beim Clipping der Highlights ist einfach großartig. Ich bin ein großer Fan davon.“
Tatsächlich konnte die Crew Material aufnehmen, das über die verschiedenen Kameras hinweg so hoch übereinstimmte, dass Cohen nur ein LUT erstellte, das unabhängig von der Kamera auf alle Aufnahmen angewendet wurde.
Zuverlässiges DWX-Audio vor Ort
Während die Cinema Line für atemberaubende Bilder sorgte, erleichterte sie auch Tontechniker David Mitchell seine Arbeit: „In Produktionen von Shane Meadows haben wir eine Menge Kameras, also werden jede Menge Radiofrequenzen verwendet, weil im Grunde alle Kameras drahtlos sind. Es ist wirklich mühsam, sich durch diesen Frequenzdschungel der Umgebung zu kämpfen.“
Durch die Verwendung der digitalen kabellosen DWX-Audioserie von Sony vor Ort musste Mitchell jedoch nicht mehr mühsam manuell nach verfügbaren Frequenzen zu suchen. Der DWR-S03D 2-Kanal-Empfänger scannte von seinem Soundwagen aus automatisch nach verfügbaren Frequenzen und dank der Cross Remote™-Steuerungsfunktion konnte Mitchell diese Frequenzen für die Boom- und Taschensender aus der Ferne einstellen. Er fand heraus, dass er so dicht beieinander liegende Kanäle ohne Intermodulation oder Interferenz verwenden konnte, wodurch ihm mehr Kanäle innerhalb des Standard-Frequenzbandes zur Verfügung standen.
„Die Signalstärke und die Klarheit des Sounds waren wirklich hervorragend“, kommentiert Mitchell. „Und auch die Tatsache, dass Schauspieler nicht einzeln aufgenommen werden müssen, um Anpassungen vornehmen zu können, ist großartig. Das geht über den Receiver. Das ist wirklich wichtig bei Projekten wie denen von Shane Meadows, wo alles improvisiert ist. Man weiß zu keinem Zeitpunkt, wer als Nächstes sprechen wird.“
Die Stabilität und Klarheit der Audiosignale hielt für Mitchell auch über einen besonders großen Produktionsbereich hinweg stand, wodurch sich die DWX-Serie besonders gut für Location-Sound eignet. Er stellt fest: „Die Reichweite, die wir erzielen konnten, ist wirklich erstaunlich.“
Vielleicht noch wichtiger ist, dass die drahtlosen Audiotools von Sony perfekt mit den Sound Devices Recordern von Mitchell zusammenarbeiteten – dies gilt sowohl für seine tragbare als auch für seine On-Cart-Ausrüstung – sodass er seinem On-Location-Kit drahtlose Flexibilität hinzufügen konnte, ohne sein gesamtes Setup komplett zu überarbeiten.
In der Tat waren Flexibilität und die Fähigkeit, sich an unvorhersehbare Situationen anzupassen und mit diesen umzugehen, in Bezug auf die Kameras und Audiotools während des gesamten Produktionsprozesses von „The Gallows Pole“ von zentraler Bedeutung. Mitchell bemerkt außerdem: „Es gibt den Schauspielern die Freiheit, jederzeit zu tun und zu sagen, was sie wollen“