HDRC-4000

Der HDRC-4000 bietet mehrere Signalkonvertierungsfunktionen, um auf unterschiedliche Distributionsnormen eingehen zu können – räumliche Konvertierung, HDR/SDR-Konvertierung, Farbraumkonvertierung und OETF-Konvertierung (Opto-Electronic Transfer Function). Das Gerät unterstützt die Signalformate HD 1920 x 1080/1280 x 720 (nur Eingang) und 4K (3840 x 2160).

Der AIR-Abgleich (Artistic Intent Rendering) ermöglicht die Konvertierung des Produktionsmasters vom Zwischenformat (Sony empfiehlt für HDR-Produktionen die 4K-UHD-Auflösung, S-Log3 OETF und den Farbraum BT.2020) in jedes gewünschte Distributionsformat wie HLG (Hybrid Log-Gamma), PQ (Perceptual Quantizer) oder SDR „wie gesehen“. Wird diese Funktion eingeschaltet, behält der HDRC-4000 die kreative/künstlerische Absicht des Produzenten – also den endgültigen Look des Bildes – auf dem Mastermonitor im OB-Wagen/Regieraum bei, während er das Zwischenformat in jedes gewünschte Distributions-Masterformat für die Ausstrahlung konvertiert. Neben der SR-Konvertierung (Scene Referred) ist auch die DR-Konvertierung (Display Referred) verfügbar, z. B. für die Farbkorrektur oder Archivierung von Materialien.

Das kompakte 1,5-HE-Gehäuse bietet 12G-SDI/6G-SDI/3G-SDI/1.5G-SDI-Ein-/Ausgänge mit Möglichkeit zur Umschaltung auf 4K oder HD und Unterstützung für integriertes Audio mit 16 Kanälen.

Die Simultaneinrichtungsfunktion wurde zu einer MSU (Master-Setup-Unit) hinzugefügt, um eine einfache Einrichtung zu erreichen und Fehler für die gesamte HDR-Produktion zu reduzieren. Die MSU verteilt einzelne Einstellungen auf jedes Gerät im System gleichzeitig. Kameras, CCUs, BPUs und der Konverter HDRC-4000 von Sony können über ein einziges Bedienpanel identisch konfiguriert werden.

Das Paket „SR Live-Metadaten“ reagiert in Echtzeit.* Es erfasst Änderungen der Parameterwerte, wenn unter der kreativen Kontrolle des Kamera-Shaders Kameraeinstellungen vorgenommen werden. Das Paket ist in das SDI-Signal eingebettet und wird in Dateien erfasst, sodass sowohl Signaleinspeisungen als auch Dateien in jeder Phase der Produktionskette selbsterklärend sind. SR Live-Metadaten der ausgewählten Produktionskamera können vom Konverter HDRC-4000 gelesen werden, um die genauen Voraussetzungen der Kamera während der Aufnahme abzubilden. Dies liefert die Informationen, die der Konverter für die exakte Duplizierung des SDR-Programms aus der HDR-Schicht benötigt. Außerdem können alle Metadatenparameter visuell überprüft werden, sowohl live als auch während der Postproduktion.

* Mit etwas Frame-Delay

Für eine flexible und kreative Steuerung der HDR-Bilder hat Sony mit „HDR Look“ und „HDR Black Compression“ hochentwickelte Signalverarbeitungstools für SR Live hinzugefügt. „HDR Look“ wird verwendet, um die Bilddarstellung über den gesamten Bereich des Videosignals anzupassen. Die Einstellung für „HDR Black Compression“ wirkt sich dagegen auf das Aussehen in den dunklen Bereichen eines Bildes aus. Die Einführung dieser neuen Funktion soll die Signaleinstellungen der Videokamera und des HDR-Konverters HDRC-4000 klarer gestalten, indem die Auswahl der OETF deutlich von der Einstellung des Bildaussehens getrennt wird.